aus der wabe ins honigglas: Ein mehr oder weniger kleiner Schritt?

Wie kommt Honig aus der Wabe ins Honigglas? Von vielen unterschiedlichen Blüten sammeln Bienen Nektar, bringen ihn in Ihre Bienenbeute und mit der Hilfe von ihren vielen Schwestern füllen sie Hexagonale Zellen in denen daraus dann Honig wird Und dann? Wie können wir damit Honigglas um Honigglas füllen? Ist dir aufgefallen wie klein die Zellen sind? Du fragst dich vielleicht wie wir den Honig dort hinaus bekommen? Eine weitere oft gestellte Frage lautet: wie viele Kilogram Honig kannst du aus einer einzelnen Bienenbeute erhalten? Natürlich konnte ich keine dieser fragen beantworten bevor ich Basti traf. Ich wusste nichts darüber und ich hatte absolut keine Idee. ich wusste nur eines: „Bienen machen Honig“, ein guter Anfang doch nicht genug. Denkst du nicht auch?

Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass wir größeren Wert auf das was uns umgibt legen sollten und hinter jedem Honigglas verbirgt sich viel Arbeit. Der Schritt aus der Wabe ins Honigglas sollte sicherlich nicht unterschätzt werden. würdest du gerne mehr über diesen Teil der Welt des Honigs herausfinden? Du musst nur weiterlesen! 😊

Aus der Wabe in das Honigglas: der allererste Schritt

Nun möchte ich euch etwas anvertrauen, nur um zu zeigen wie wenig ich bis vor kurzem über Bienen und Imkerei wusste. Bevor ich nähere mit dieser Welt zu tun hatte wusste ich nicht einmal das italienische Wort für Wabe („favo“). Basti spricht kein Italienisch und ich, ich spreche kein Deutsch. Für meine ersten Schritte in der Welt der Imkerei nutzten wir Englisch, beginnend damit und auch durch viel Bücher die ich las, habe ich viele neue Wörter gelernt. Zumindest für mich waren diese Neu😊 ein guten Gehirntraining. Also, was genau ist eine Wabe? Es ist diese Anzahl an Zellen gebaut aus Wachs in welche die Bienen, entsprechend ihrem Nutzen, Honig einlagern. Du kannst in ihnen auch Pollen, Propolis und Brut finden… viele Regale voll mit Vorräten und Babybienen. Wie in diesem Artikel beschrieben: Ist die Kontrolle der Bienenbeuten ein Kinderspiel? – Gaeblini. Die Wabe ist von einem Rahmen aus Holz umgeben. Dabei kann die eigentliche Wabe von Null auf von den Bienen gebaut werden oder du nutzt eine Vorlage welche dann von den Bienen vervollständigt wird. Ist es verständlich was es ist? Wir erwähnten dass Honig nur aus dem Honigraum entnommen wird. Nur dort hat der Imker die Gewissheit ausschließlich Honig zu finden. Dafür wurde sie gemacht. Was du zuerst sicherstellen solltest? Der Honig sollte reif zur ernte sein! Wenn der Wassergehalt des Honigs zu hoch ist musst du noch ein wenig länger warten.

und wenn der Honig bereit ist??

Ok, wenn er fertig ist – kannst du du fortfahren. Du musst die Waben aus dem Honigraum entnehmen (in unseren befinden sich 11 Waben). Vielleicht fragst du dich ob die Waben alle gleichermaßen gefüllt sind. Die übliche Antwort lautet: es hängt davon ab! Es ist überwiegend Wetterabhängig, auch welchem Teil des Jahres wir uns befinden,… wenn eine Wabe halbleer ist kannst du sie auch drin lassen wenn du möchtest. Du musst nicht unbedingt alle Waben, aus dem Honigraum, entnehmen. So, weiter geht es. Du nimmst also eine Wabe heraus. Den Bienenbesen hast du zur Hand richtig? Damit kehrst du die Bienen vorsichtig von der Wabe und zurück in die Bienenbeute. Damit verhinderst du, dass du die Bienen mit in dein Labor nimmst. Ja genau, ab hier kommt das Labor ins Spiel! Ein Raum für die Honigernte. innerhalb kürzester Zeit wird es nach frischem Honig duften (unseres ist klein, daher ist der Geruch umso intensiver).

Ist dies der Moment wenn der Honig aus der Wabe ins Honigglas kommt?

Aus der Wabe ins Honigglas: definitiv nicht so einfach!
Den Wachs entfernen 😉

Nein, es ist ein wenig komplizierter. Wenn du dachtest dass es das bereits war, muss ich dich enttäuschen. Es dauert noch länger. Was im Labor mit den frischen (noch recht warm, bedenkt man die interne Temperatur der Bienenbeute) Honigwaben passiert? Wir müssen die Waben zunächst entdeckeln. Ein weiteres Wort welches ich im letzten Jahr lernen durfte. Wenn der Honig fertig ist schließen die Beinen die Zellen mit einer dünnen Schicht Wachs. Dies wird verdeckeln genannt. Also, Deckel. Wenn du also den Honig ernten möchtest musst du diese dünne Schicht Wachs entfernen. Wie, fragst du? Nun, wir nutzen eine Art Gabel, mit vielen dünnen Nadeln um die Deckel zu öffnen. Ich denke dass es nicht so einfach ist oder aber, wie für alles andere auch, braucht man nur viel Erfahrung.

Du musst sehr gefühlvoll sein um die Waben nicht zu beschädigen. Außerdem solltest du dich nicht zu tollpatschig anstellen, denn du willst ja nur die oberste Wachsschicht entfernen. Wir stellen die Wabe dafür auf eine spezielle Unterlage, in unserem Fall handelt es sich um eine Art tieferes Tablett. Dieses wird den Wachs und den unweigerlich herunter tropfenden Honig auffangen. So entfernst du dann den Deckel.

und wenn die Zellen offen sind?

Nun aber schnell in die Zentrifuge! Was? Hast du Zentrifuge gesagt? Aber…??? Als ich sagte, dass es lange dauert hast du dir vorgestellt wie ich den Honig mit einer Pipette aus jeder einzelnen Zelle entnehme nicht wahr? Nein Nein, so lange dauert es nun auch wieder nicht.😊 Die Zentrifuge wird viel Honig mit einem mal aus den Waben schleudern. Man nennt die Zentrifuge deshalb auch Schleuder! Du stellst die Wabe in ein darin befindliches Gitter und drehst sie dann. Dafür nutzen wir Muskelkraft (allerdings gibt es auch elektrische Versionen. Bislang nutzen wir eine kleine Schleuder für maximal 3 Waben. Wir wenden die Waben ein paar mal sodass jede Seite der Wabe 2 mal geschleudert wird. 11 Waben pro Honigraum und ca. 20 Bienenbeuten. Ja, es kann ein Weilchen dauern. 😊

Der Honig wird dank der Zentrifugalkraft aus den Waben geschleudert. Auch dabei musst du vorsichtig agieren da die Waben sonst zerbrechen würden. Diese Gefahr ist besonders hoch wenn die Waben sehr voll mit Honig sind. Das wollen wir selbstverständlich nicht. Wir wollen nur den Honig. Die ‚Regale‘ der Bienen werden danach wieder in die Honigräume gebracht. Auf das sie wieder gefüllt werden.

Also kommt es jetzt aus der Wabe ins Honigglas?

Nein, noch immer nicht. Der Honig verlässt die Zentrifuge durch eine Öffnung im Bodenbereich. Nun muss der Honig noch gefiltert werden um danach, für die einfachere Handhabung, in Eimern (unsere fassen ca. 12kg) abtransportiert zu werden. Wir nutzen dafür einen doppelten Filter (er schaut aus wie ein Küchensieb). Das erste ist ein grobes Vorsieb und das zweite ist ein feineres Sieb. Was genau wird denn herausgefiltert? Nun, es passiert das Bienen, verzaubert vom Duft des Honigs angelockt, hinein fallen. Diese und größere Wachstücke werden im ersten Sieb aufgehalten. kleinere Wachsteilchen werden dann im 2. Teil ausgefiltert. Manche Imker nutzen noch ein drittes Sieb aus Gaze, wir jedoch nicht. damit würden dann auch kleinste Pollen und Propolis Teilchen herausgefiltert. Da diese den Honig jedoch noch gesünder und natürlicher machen haben wir uns dagegen entschieden. Zu filtern ist ok, man muss es jedoch nicht übertreiben.

und wie viel Honig kannst du aus einer Bienenbeute ernten??

Auch hier: es hängt davon ab! Es hängt davon ab wie viel Nektar die Bienen gesammelt haben, wie Stark die Familie ist, welche Jahreszeit wir haben und wieder auch dem Wetter. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine starke Familie am Höhepunkt der Saison ca. 10kg Honig pro Ernte abgeben kann. Ich muss allerdings erneut darauf hinweisen, dass dies stark von äußeren Einflüssen abhängt. Normalerweise ernten wir zwei mal im Jahr, das erste mal ca. Ende Mai (unsere Frühjahrsblüte) und das zweite mal gegen Ende Juli (Sommerblüte). Abhängig vom Jahr und der Stärke der Familien kannst du öfter ernten. Dieses Jahr zum Beispiel konnten wir Ende Mai, Mitte Juni und Ende Juli ernten.

und wann kommt der Honig nun in die Gläser?

Hier sind wir nun, wir (Basti) bringt die Eimer voller Honig aus dem Labor in unseren Abfüllraum. ein weiterer kleiner Raum de wir nur für diesen Zweck nutzen. Nur wir die Gläser und die Behälter zum abfüllen passen dort hinein. Aus diesen Behältern fließt der Honig hinaus um mit den Gläsern vereint zu werden. Wenn du den Honig speziell behandeln möchtest ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Nicht nur die Pasteurisation, um den Honig flüssig zu belassen (zum Preis von einigen der guten Eigenschaften), ist damit gemeint. Einige Imker rühren den Honig zum Beispiel, danach bleibt er cremig und wird nicht zu hart. Nichts schlimmes, ein Frage deiner Wahl. Wir haben uns dafür entschieden den Honig so wenig wie möglich zu beeinflussen und ihn so natürlich wie möglich zu belassen. Als ob der Honig wirklich direkt aus der Wabe in das Honigglas kommen würde (mit alle den beschriebenen Schritten dazwischen natürlich). Was wir uns dabei denken? Es soll natürlich sein, also lassen wir es natürlich!

Also… aus diesem letzten Container in das Glas ist ein kurzer Schritt, richtig

Das ist richtig, an diesem Punkt angekommen haben wir es fast geschafft. Auf dem Boden sitzend (ja genau, wir sollten dies besser organisieren), füllt Basti die Gläser und gibt sie danach, voll mit Honig, mir. Ich schließe die Honiggläser dann und gebe ihm ein neues leeres Glas. während wir dies tun ist der Honig noch flüssig, denn wir lassen nicht zu viel Zeit zwischen ernte und Abfüllung verstreichen. Hier in Deutschland werden überwiegend Plastikdeckel verwendet, natürlich unbedenklich für Nahrungsmittel (in Italien sind es eher Metalldeckel, wie für Marmeladengläser). Am Anfang war ich darüber ein wenig enttäuscht: wie ist das möglich? Alle sprechen von Plastik-frei und der Vermeidung von Plastik während wir hier dennoch Plastikdeckel verwenden. Mittlerweile habe ich jedoch verstanden das es dennoch die Nachhaltigste Wahl ist. Honig, im Gegensatz zu Marmelade, wird nicht eingekocht. Er bleibt auch so Frisch und haltbar. Metalldeckel sind dafür im inneren Versiegelt und dieses Siegel wird bei der Nutzung beschädigt. Deshalb sind Metalldeckel im Gegensatz zu Plastikdeckeln nur einmal zu verwendbar. Außerdem gibt es hier eine weitverbreitete Recycling Mentalität, dadurch bringen viele Menschen welchen unseren Honig kauften die leeren Honiggläser wieder zurück. Auch aus diesem Grund wollen wir so nachhaltig wie möglich agieren.


nun? Wie denkst du darüber? Hast du bemerkt wie viel Aufwand sich hinter den Honiggläsern verbirgt? Wir freuen uns wenn dieser Artikel eure Wahrnehmung ein wenig erweitern konnte. 😊

fühl dich gedrückt,

Die Gäblini

513 Kommentare zu „aus der wabe ins honigglas: Ein mehr oder weniger kleiner Schritt?“

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